Historischer Charme in romantischer Lage

Geschichte

 

„An einem Platz, der alle Erwartungen übertraf“ erbaute Heinrich Vogeler als Mitbegründer der Worpsweder Künstlerkolonie im Jahre 1912 für seinen Freund Dr. Emil Löhnberg aus Hamm das „Haus im Stryck“, das noch bis heute fast unverändert als Zentralbau der modernen Hotelanlage erhalten geblieben ist.

 

Vor  1912 hatte er gemeinsam mit seinem Freund das Sauerland durchwandert, auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ein „Sommerhaus“. Der ruhige und ideale Standort im schönen Strycktal ganz in der Nähe des Zentrums von Willingen schien ihm für den Bau perfekt. Die Ähnlichkeit mit Vogelers Wohnsitz in Worpswede war unverkennbar und schon damals wurde das „Stryck-Haus“ mit Zentralheizung und Wasserleitung ausgestattet – Annehmlichkeiten, von denen die Upländer vorerst noch träumen mussten.

Bis in die 30er Jahre nutzte Heinrich Vogeler das „Stryck-Haus“ als Rückzugsort, wo er Abstand von der Worpsweder Künstler-Kolonie, familiären Problemen und politischen Auseinandersetzungen gewinnen konnte*. Bis 1934 blieb das Haus im Besitz der Familie Löhnberg, bevor es an Familie Kesper verkauft wurde und dann von 1935 bis 2017 in den Besitz von Familie Höhle gelangte, die es verstand, in diesem Haus die Worpsweder Prägung im Zeitgeist des Jugendstils und die Atmosphäre Heinrich Vogelers zu erhalten. Noch heute erinnern Baupläne und Grundrisszeichnungen an die Entstehung des Sommersitzes, aber im Laufe der Jahre entwickelte sich das ehemalige Landhaus durch stilgerechte Um- und Ausbauten zum stilvollen Romantik Hotel Stryckhaus.

 

Seit Juni 2017 gehört das traditionsreiche Hotel, das seit 1972 der Kooperation der Romantik Hotels angeschlossen ist, zu den familiengeführten Göbel Hotels um den Willinger Hotelier Gert Göbel, der das stilvolle 4-Sterne-Haus als „Gastgeber mit Leidenschaft“ ebenso weiterleiten wird.

 

Zitate:

*Aus einem Brief von 1922 geht hervor, wie sehr es Heinrich Vogeler immer wieder in sein „Stryck-Haus“ zog und wie wohl er sich stets dort fühlte:

„Dieser Wald, in dem wir wohnen und der immerwährend rauschende Bach, der mich in den Schlaf singt. Dann dieses Heimatgefühl: ein Haus, wie ich es hier hinbaute, das sich in die Landschaft legt, als sei es seit Jahrhunderten auf diesem Boden, an dieser Stelle gewachsen. Dann die Freunde, die alles vorempfinden, was einem Freude machen kann … .“


Der Autor Erich Weinert gibt in seinem Buch "Erinnerungen - Heinrich Vogeler" einen Auszug aus dessen Tagebuch an, der den Ursprung des Stryckhaus beschreibt:
"Wir machten mit unseren Freunden aus Hamm eine Fußtour durch´s Sauerland, um einen Platz für den Bau eines Sommerhauses zu finden. Betreffs des Hausbaus hatte ich mir ausbedungen: Wenn wir auf unseren Streiftouren im Gebirge glauben, einen geeigneten Bauplatz gefunden zu haben, so lassen wir uns auf dem Platz nieder, um die Nacht zu erleben. Auf diese Weise bekommen wir den Eindruck den wir benötigen, um das Haus so anzulegen, daß die Menschen dort glückliche Ruhestunden erleben können. Schon der zweite Platz überbot alle Erwartungen. Eine halbe Wegesstunde vom Ort Willingen, am breiten Austritt eines schmalen Bachtales, auf einem ziemlich baumlosen Wiesen- und Heideplatz mit einem kleinen Stauteich für das Mühlengewässer, mit einem Sonnenplatz und dem kühlen Hintergrund eines dunklen, alten Tannenwaldes und seitlich höher gelegenen Flanke hochstämmiger Buchen, unter dem Platz im Haupttal lag die Oberförsterei, seitlich eine Wassermühle. Das Haus wurde mit Bruchsteinen errichtet, schieferbedeckt, hatte mit Wohnküche, großem Gemeinschaftsraum, schönem Schlafzimmer mit Morgensonne, mit Bad, Balkon für Luftbäder, Zentralheizung und eigener Wasserleitung von dem Bach her alle Bequemlichkeiten einer modernen Stadtwohnung." 

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